Vielfalt Aktion der Stadt Wangen
Die „Interkulturelle Woche“: wer hat´s erfunden … Bereits seit 1975 findet jährlich Ende September bundesweit die Interkulturelle Woche (IKW) statt (hieß damals noch „Tag des ausländischen Mitbürgers“). Mittlerweile beteiligen sich mehr als 500 Städte und Gemeinden mit rund 5.000 Veranstaltungen daran. Organisiert und getragen werden die Veranstaltungen vor Ort zumeist von Bündnissen, in denen sich Vertreterinnen und Vertreter von Kirchengemeinden, Kommunen, Migrantenorganisationen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Vereinen, Initiativen sowie interessierte Einzelpersonen engagieren. Bis heute ist das Eintreten für bessere Rahmenbedingungen des Zusammenlebens von Deutschen und Zugewanderten ein Ziel der IKW. Ein weiteres Anliegen ist durch Begegnungen und Kontakte im persönlichen Bereich ein besseres gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und zum Abbau von Vorurteilen beizutragen. Hintergrundinfos: Vielfalt zeigen im Landkreis Seit letztem Jahr beteiligen sich mehrere Städte und Kommunen im Landkreis RV mit unterschiedlichen Aktionen an der interkulturellen Woche. Unter anderem werden die 4 Partnerschaften für Demokratie im Landkreis dieses Jahr in Kooperation mit Regio TV kurze Spots zu den Themen Demokratie und Vielfalt drehen. Warum diese Foto-Aktion für die Verwaltung? Durch diese Aktion tragen wir aktiv dazu bei, kulturelle Vielfalt nicht nur als einen selbstverständlichen Bestandteil unseres Alltags, sondern auch als Bestandteil unserer Arbeit zu verdeutlichen. Unsere wachsende Gesellschaft verändert sich ständig, Einwanderung und internationale Vernetzung prägen unsere Gesellschaft und sie wird immer vielfältiger. Allein in Wangen leben mittlerweile Menschen aus über 100 Nationen. Diese Vielfalt prägt auch uns und unsere Arbeit. Wir entscheiden täglich, wie wir mit der Vielfalt in unserer Gesellschaft umgehen, ob wir Verschiedenheit wahrnehmen, ob wir sie bewerten, eigene Muster und Bilder hinterfragen oder manchmal sogar als Kulturmittlerinnen oder Kulturmittler einspringen. Warum benutze ich die Formulierung: „Länder, die mich nachhaltig beeinflussen“: Hier wird ganz bewusst niemand nach ihrem/seinem Migrationshintergrund gefragt. Dieser Begriff beschreibt ursprünglich Einwanderer und/oder ihre Nachkommen, was die gelebte und gefühlte Alltagsrealität vieler in Deutschland lebenden Menschen heute nicht mehr angemessen beschreibt. So wird die Formulierung auch bewusst gewählt, um niemanden auszugrenzen oder „einzelne“ aufgrund eines von außen zugeschriebenen Merkmals hervorzuheben.
Text: Anita Mutvar – Integrationsbeauftragte Stadt Wangen