Als Teilgebiet der Kinder- und Jugendhilfe assoziiert man mit Offener Kinder- und Jugendarbeit die pädagogische Arbeit am Menschen unter 27 Jahren in seiner Freizeit. Sie begünstigt den Erwerb von Alltagsbildung durch ihre spezifischen Zugänge und Lernfelder.
Sie bietet mit Jugendhäusern und Ähnlichem Räume, die Kinder und Jugendliche frei gestalten können und in welchen diese ihre eigenen Ideen umsetzen und Fähigkeiten erproben können. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit will ihre Klientel auf dem Weg zur Selbstständigkeit begleiten und fördern.
Durch ihren enormen Beitrag an außerschulischer Bildung und frühzeitiger Erziehung auch zu Demokratie und Toleranz hat die Offene Kinder- und Jugendarbeit eine große Bedeutung für die Entwicklung des Kindes bzw. Jugendlichen.
Die Prinzipien der Offenheit, Partizipation, Freiwilligkeit, Lebenswelt- und Sozialraumorientierung und der Geschlechtergerechtigkeit sind daher Hauptbestandteile der OKJA.
Auch durch die Verankerung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in der Lebenswelt ihrer ‚Klienten‘ und die ständige Beziehungsarbeit ist eine niederschwellige Art der Beratung möglich, da die Hemmschwelle erheblich niedriger ist.
Sie kann außerdem eine wichtige Rolle neben Schule und Elternhaus einnehmen und Lern- und Erziehungsfelder bieten, die diese eben nicht bieten können.
Durch verschiedene Lernformen können Kinder und Jugendliche differenzierte Beziehungsformen kennenlernen, ihre Identität formen und festigen, sowie verschiedenste Kompetenzen erwerben. Sie kommen in Kontakt mit unterschiedlichsten Personen und lernen die kritische Auseinandersetzung mit Stereotypen. Durch Alltagsbeteiligung lernen sie, Verantwortung zu übernehmen und zu partizipieren.